Stücke nach Bildern von Arnold Böcklin
 
Mein Zugang zu den symbolistischen Bildern von Arnold Böcklin erfolgte über die Musik von Sergej Rachmaninov, da mich seine sinfonische Dichtung "Die Toteninsel" von Anfang an in ihren Bann gezogen hatte und ich mich für das zu Grunde liegende Bild anfing zu interessieren...
Alle Stücke sind am Computer realisiert, per Midi eingespielt in die seinerzeit aktuellen Versionen von Steinbergs Cubase, dann abgespielt und zusammengemixt früher über externe Sampler und Synthesizer, seit einigen Jahren über computer-interne Plugins.
 
 

 Arnold      Böcklins "Toteninsel" 
(4. Version 1886, Original      im Museum der Bildenden Künste, Leipzig) 
Die Toteninsel (Achim Kirschning)  (entstanden circa 1990)
                 Elektronische, orchestrale, schwebende Klänge schaffen eine geisterhafte,            "jenseitige" Atmosphäre.
                 Die nach Einsatz des Schlagzeugs sich immer höher schraubende Steigerung            entlässt uns gegen Ende in einen Übergang, der einen Stillstand            der Zeit anstrebt.
                 Der Schlussakkord ist eine Klangkollage aus dem 3. Satz von Mahlers            "5." und führt uns hinüber auf die andere Seite            . . .
 
 
 

 Arnold      Böcklins "Lebensinsel" (1888, Original im Kunstmuseum Basel)
"Die Lebensinsel" (Achim Kirschning)  (entstanden circa 1993)
                   Der Gegenpol zur Toteninsel? Eine gesangliche Melodie passt auf den              Text:
                   "Wherever you go and whatever you do, the happiest things may              always happen to you!"
                   Die gelöste, freundliche Grundstimmung bleibt selbst in den nachdenklichen,              atmenden Zwischenstücken erhalten, die Wiederholungen prägen              die Gesamtatmosphäre. 
                   Zum Bild: "... Eine Horizontlinie fehlt: die phantastisch-bunte              Himmelszone steigt übergangslos aus dem Meer auf - als schwebe              die Lebensinsel außerhalb von Zeit und Raum.
                   Ob Böcklin mit seiner Vorliebe für den antiken Autor, an              Homers Elysium dachte, oder allgemeiner, die Insel bei ihm, zivilisationsmüde,              zum utopischen und paradiesischen Wunschtraum gerät wie Andrea              Linnebach vermutet, lässt sich kaum entscheiden." (Birgitta              Coers in "Arnold Böcklin", Edition Brauns)
 
 
 

Arnold      Böcklins "Villa am Meer" (2. Version 1865, Original in      der Schack-Galerie, München)
 "Villa am Meer" (Achim Kirschning)  (entstanden circa 1990)
Celli und Bässe tragen das Hauptthema vor, danach tragen die              Hörner - einer Prozession gleich - die melancholische Stimmung              des Bildes, während die gleichförmigen Pizzicati der Streicher              die immer wiederkehrenden Geräusche der Brandung andeuten.
 
 
 

Arnold Böcklins "Die Nacht"
"Die Nacht" (Nyx) (Achim Kirschning) 
Version August 2014...
 
 
Zu "Musik nach Bildern", einem Projekt der Universität Insbruck, geht es hier...